Samstag, 28. Oktober 2017

Trail-Hindernisse - Tolle Abwechslung für Pferd und Reiter

Immer mehr ReiterInnen entwickeln ihre Freude an Trailhindernissen. Im Westernreiten/Working Equitation/Patrouillenritt/Horseathlon etc. gehören verschiedenste Trailhindernisse einfach dazu. Es gibt gerittene und geführte Klassen.
Aber was gehört eigentlich zu einem Trail-Parcours?

Die 3 Pflichthindernisse bei den Westernreitern sind:

-        Tor (gibt verschiedene Variationen)

-        Ueberreiten von mind. 4 Stangen (Gangart ist vorgegeben)

-        Rückwärts (z.B. um Pylonen, Stangen-L etc.)


Frei wählbare Hindernisse sind z.B.:


-        Ueberreiten einer Blache, Wassergraben etc.

-        Einen Gegenstand ziehen (z.B. Pneu, Holzblock etc.)

-        Einen Regenmantel an- und ausziehen

-        kleiner Sprung

-        seitwärts z.B. über eine Stange

-        Einen Gegenstand von einer Tonne auf die andere legen

-        in einem Viereck drehen

-        Slalom (Gangart ist vorgegeben)

etc.



Nach wie vor reite ich auch an Turnieren gerne Trail und freue mich immer wieder über die teilweise kniffligen Pattern.

 Sinn und Zweck von Trailhindernissen im Training?

Das Pferd lernt Gelassenheit, Geschick und Ruhe. Der Reiter lernt präzis ein Hindernis anzureiten und zu bewerkstelligen. Der Focus ist seitens des Reiters sehr wichtig damit das Pattern (Parcours) in einer schönen Linie absolviert werden kann.


Was muss das Pferd mitbringen um Trailhindernisse zu bewerkstelligen?

Learning bei Doing ist meine Devise. Seitwärts, Rückwärts, gleichmässiger Takt in allen Gangarten. Ich arbeite mit all meinen jungen Pferden an Trailhindernissen und ich stelle immer wieder fest, dass viele „Chnörzer“ gelöst werden, wenn das Pferd einen Sinn dahinter sieht weshalb wir z.B. Rückwärts verlangen. Toll sind Pferde, die gut gymnastiziert sind und ruhig die Hindernisse angehen und auch selber einen Weg suchen, um ein Hindernis zu bewältigen. Pferde die nervös sind werden ruhiger und beginnen auch mitzudenken. Treibige Pferde finden Gefallen an solchen Aufgaben und entpuppen sich vielfach zu tollen Partnern. Aengstliche Pferde werden selbtbewusster und arbeiten schlussendlich toll mit. Egal welche Disziplin Du reitest, Trail-Reiten ist eine tolle Ergänzung.


Was bringt es dem Reiter?

Bei den Trailhindernissen werden ganz viele Hilfen verlangt. Schenkel- Zügel- und Gewichtshilfen sind unerlässlich und müssen miteinander abgestimmt werden. So lernt der Reiter die einzelnen Hilfen gezielt einzusetzen. Der Reiter lernt seinen Focus zu verbessern und einen ruhigen und ausbalancierten Sitz zu entwickeln um das Pferd nicht zu stören. Ja und schlussendlich macht es einfach Spass einen Trail zu reiten.



Wir bieten immer wieder Trailkurse an (bei uns oder extern) und begrüssen alle Rassen und Reitstile.


Keep on your Focus and ride Trail.


Eure Andrea








Freitag, 27. Oktober 2017

Iiberty - Reiten oben ohne

Was gibt es schöneres aIs ein Pferd ohne Zaumzeug und HaIfter und nur mit einem HaIsring zu reiten? Dies ist keine Kunst und kann von jedem erIernt werden.
Zutaten:
- Vertrauen
- Zügelunabhängiger Sitz
- Focus
- Balance
- Kontrolle über sich und das Pferd

Möchtest Du das lernen? Kein Problem, ich helfe Dir dabei:
Wie kannst Du beginnen? Versuch einmal Dein Pferd an einem HaIsring (es geht auch ein Strick der zu einem Halsring umfunktioniert wurde) vom Boden aus zu lenken. Reagiert das Pferd auf das seitliche Anlegen des Halsrings am Hals. Kannst Du es auch Anhalten? Läuft es auch rückwärts? Da musst Du ausprobieren, an welcher Position vom Hals das Pferd am besten reagiert.
Versuch das Pferd jetzt einmal mit dem Halsring zu reiten. Aus Sicherheitsgründen auf einem umzäumten Reitplatz, Reithalle etc. Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, dann lass die Zäumung an und lege zusätzlich den Halsring über den Hals. Wie Du wahrscheinlich schnell feststellst, wird das Pferd schnell auf einen Halsring reagieren und sich auch lenken lassen.

Was kann schief gehen?
Das Pferd versteht Deine Hilfen nicht und kann nicht gelenkt werden. In diesem Fall arbeitest Du viel mit der Anlehnung des Zügels an den Hals (aussen) damit es beginnt vom Zügeldruck am Hals zu weichen. Hat das Pferd generell Mühe vom Druck (egal welcher) zu weichen, dann arbeite mehr vom Boden aus.

Das Pferd stoppt nicht. Das ist ein grundsätzliches Problem und in diesem Fall stoppt das Pferd wahrscheinlich auch nicht gerne wenn es gezäumt ist. Uebe immer wieder. Sag z.B. Whoa und setze Dich tief in den Sattel und lass die Beine lang werden. Jedes Pferd lernt in der Wiederholung und bei Pausen. Versuche es. Du wirst sehen, dass es bald klappt. Beim Stoppen mit Halsring nehme ich den Halsring weiter vorne am Hals. Setze mich tief in den Sattel und sage Whoa. Uebe das auch immer wieder vom Boden aus.

Ich arbeite alle meine Pferde viel vom Boden aus. Was mich immer wieder fasziniert beim Halsring-Reiten ist die Losgelassenheit der Pferde. Sie beginnen automatisch den Kopf zu senken und beginnen auch über den Rücken zu laufen. Für mich eine geniale Sache auch bei verspannten Pferden die Angst vor der Hand haben.

Probier es aus und ich freue mich auf Feedbacks.